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Für die Qualität unseres HENNIEZ Mineralwassers ist vor allem ein natürliches Umfeld ohne Schadstoffe ausschlaggebend. Um dieses Umfeld zu schützen, arbeiten lokale Akteure im Rahmen des ECO-Broye Programms verantwortungsvoll zusammen.
 

Zwei Schutzzonen

In Henniez wurde zuerst eine zentrale Schutzzone von 120 Hektaren rund um die Quelle definiert. Innerhalb dieses Bereichs befolgen die Landwirte ein sehr genaues Pflichtenheft, das jegliche Verwendung von Pestiziden untersagt.

In einer erweiterten Schutzzone von 2400 Hektaren fördern das ECO-Broye Programm und seine lokalen Partner die Pflanzen- und Tiervielfalt. So wurden der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verringert, vernetzte Ökosysteme eingeführt und Tierkorridore geschaffen.

Michel Marcuard testet die Wasserqualität

MICHEL MARCUARD arbeitet bei Nestlé Waters Suisse und ist für die Zusammenarbeit der lokalen Partner im Rahmen des ECO-Broye Programms verantwortlich:

« Alle lokalen Akteure arbeiten mit ihrem jeweiligen Know-how für ECO-Broye zusammen. Denn in der Tat kann niemand im Alleingang die Natur und das Wasser schützen! »



Die Natur erobert sich ihren Platz in der Landwirtschaft zurück

Olivier Mayor sagt: «Es geht um eine Integration der Landwirtschaft in die Natur – oder der Natur in die Landwirtschaft.»

« Landwirte sind grundsätzlich misstrauisch. Doch diese Haltung ändert sich, wenn sie gemeinsame Interessen entdecken. Die Landwirtschaft muss sich neu erfinden, sonst werden unsere heutigen Margen unsere zukünftigen Verluste sein.»

In der zentralen Schutzzone des ECO-Broye Programms wird die Landwirtschaft ohne Pestizide und chemischen Dünger praktiziert. Alte Getreidesorten wurden wieder eingeführt und erfolgreich angebaut. Um die Artenvielfalt zu fördern, wurden Hecken und traditionelle Obstbäume gepflanzt. Sie dienen als beliebte Nistplätze für Vögel. Die Pflanzen sorgen auch für humusreiche Böden, die Wasser und Nährstoffe speichern und für den biologischen Anbau unverzichtbar sind.

In der erweiterten Schutzzone im Umland der Quellen von Henniez arbeitet Nestlé Waters mit ungefähr 50 Landwirten aus der Region zusammen. Um das natürliche Gleichgewicht in der landwirtschaftlich intensiv genutzten Gegend wiederherzustellen, bleibt ein Teil des kultivierbaren Bodens naturbelassen. Dies ermöglicht, die Biodiversität von Pflanzen und Tieren zu fördern und Tier- und Pflanzenarten zu stärken. Genau wie innerhalb der Kernschutzzone erhalten die Landwirte eine Bundeshilfe, die ihnen ermöglicht, die Verluste auszugleichen und sie motiviert, für Steinäcker, Hecken und Gehölzsäume zu sorgen, welche sich positiv auf die Biodiversität auswirken.



Klimafreundliches Biogas anstatt Gülle auf den Feldern

Marc Menoud, Leiter der Biogasanlage von Engreen in Henniez, erläutert die verschiedenen Stufen der Umwandlung von Hofdünger und Industrieabfällen in erneuerbare Energie.

Die grösste landwirtschaftliche Biogasanlage der Schweiz ist ein zentraler Teil des ECO-Broye Programms. Die vom Energieversorger Groupe E Greenwatt betriebene Anlage befindet sich neben den HENNIEZ Abfüllanlagen.

Wenn Landwirte die Gülle ihrer Tiere zum falschen Zeitpunkt auf den Feldern verteilen, kann das dem Grundwasser schaden. Um eine Bedrohung – 30 000 Tonnen Hofdünger von 25 landwirtschaftlichen Betrieben der Region – in eine Chance zu verwandeln, wird die Gülle gesammelt und mit industriellen Abfällen, in erster Linie Kaffeesatz aus der nahegelegenen Recyclinganlage der Nespresso Kapseln sowie Abfälle aus den Nescafé und Nespresso - Fabriken, vermischt, um Biogas zu produzieren, eine nachhaltige und CO2-neutrale Energiequelle. Nach dem Verwertungsprozess erhalten die Landwirte im Gegenzug einen hochwertigen und geruchslosen Biodünger.

Die Biogasanlage erzeugt jährlich 6.8 Gigawattstunden (GWh) Strom – das entspricht dem Stromverbrauch von 1500 Schweizer Haushalten – sowie 8 GWh Wärme. Ein grosser Teil dieser Wärme versorgt die nahegelegene HENNIEZ Abfüllanlage, die so zu insgesamt über 80 % mit erneuerbarer Energie betrieben werden kann. Insgesamt ermöglicht diese Initiative, den CO2-Ausstoss um mehr als 3000 Tonnen zu reduzieren, was einer Autofahrt von 20 Millionen Kilometern entspricht.

Marc Menoud zeigt die Nespresso-Kaffeeabfälle

MARC MENOUD betreut die Biogasanlage und ist erklärter Fan von CO2-neutralen Energien.

« Als willkommenes Nebenprodukt produzieren wir einen hochwirksamen und geruchsfreien Biodünger für die beteiligten Landwirte. »



Spitzentechnologien im Dienste der Natur

ECO-Broye unterstützt eine Landwirtschaft in Harmonie mit der Natur. Das bedeutet aber nicht, dass man sich keiner modernen Hilfsmittel bedient! Hier zwei laufende Projekte.

Eine Drone analysiert den Wasserzustand in der Natur

 

Drone Tech
Diese Analysetechnologie mit Hilfe von Drohnen ermöglicht, Schlussfolgerungen über den Gesundheitszustand der Natur zu ziehen, insbesondere des Waldes, was aufkommende Krankheiten und einen eventuellen Wassermangel betrifft. Dank dieser hyperspektralen Technologien können heute Luftaufnahmen von hoher Präzision gemacht werden. Mit Hilfe eines Algorithmen-Systems werden sie in Farbe kodiert dargestellt und ermöglichen rasche Massnahmen, um den Einsatz von chemischen Produkten erheblich zu reduzieren.

Der Roboter Ecorobotix in den Feldern

 

Ecorobotix
Ein mit Solarenergie betriebener und via Mobilfunk sowie GPS kontrollierter Roboter bekämpft völlig autonom und bis zu zwölf Stunden pro Tag das Unkraut auf den Feldern. Dank seinem geringen Gewicht wird der Boden sehr viel weniger verdichtet als mit traditionellen Methoden. Das Unkraut wird per Kamera identifiziert und präzise mit einer winzigen Dosis Pflanzenschutzmittel vernichtet, ohne die angebauten Pflanzen zu beschädigen. Dies verringert die Verwendung von Unkrautvernichtungsmittel um über 90% und trägt zu einer umweltfreundlicheren Landwirtschaft bei.



Auch die Oberflächengewässer tragen zu mehr Biodiversität bei

Innerhalb der beiden Schutzzonen wird die Vielfalt von Pflanzen und Tieren unterstützt.

Bach in der Broye

 

Eine offene Wasserführung für einen Bach
Seit 100 Jahren gibt es im Bereich der heutigen zentralen Schutzzone Drainagesysteme, um die landwirtschaftliche Nutzung der Sumpfgebiete zu erleichtern. Heutzutage regt das Bundesgesetz über den Schutz der Gewässer die Wiederherstellung der Schweizer Flüsse und Bäche an. Aus diesem Grund wurden die defekten Leitungen entfernt und ermöglichten so einem kleinen Bach, über 300 Meter hinweg unter freiem Himmel zu fliessen. Mit Uferschüttungen und -begrünungen kombiniert fördert die Renaturierung die Biodiversität und die Wurzelsysteme und verhindert die Bildung von Sumpfgebieten.

Natürliche Filterung und Biotop
Um einen Nebenfluss der Broye zu schützen, wurde ein Prototyp für eine 100 % biologische Wasserfiltration entwickelt. Die Wirkung beruht auf der Fähigkeit mancher Pflanzen und Steine, unerwünschte Elemente herauszufiltern, die von Natur aus in der Erde vorkommen oder von Menschen – zum Beispiel durch landwirtschaftliche Nutzung oder den Wasserabfluss der nahegelegenen Kantonsstrasse – verursacht wurden.

Die Gestaltung dieser Zone ermöglichte, ein Biotop zu erschaffen, das die Artenvielfalt in der Region stimuliert. In der Tat können sich hier verschiedene Spezies wie Frösche, Forellen oder Libellen besonders gut vermehren.



Auch im Wald übernimmt die Natur wieder das Zepter

Michel Thomi, Wasserschutz-Forstwart

MICHAEL THOMI, Förster, hat sich der Förderung der Vielfalt des Waldes verschrieben und betrachtet sich deshalb auch als Gewässerschützer.

«Im Rahmen des ECO-Broye Programms bin ich für 70 000 Bäume verantwortlich, die in den 1980er Jahren gepflanzt wurden. Ihre Wurzeln absorbieren, speichern und filtern das Regenwasser. Diese Bäume sind für das Grundwasser von grosser Wichtigkeit. Deshalb betrachte ich mich als Förster, aber auch als Gewässerschützer.

Seit 2010 fälle ich einzelne Bäume, um Lücken im dichten Blätterdach zu schaffen. So fällt das Sonnenlicht bis zum Waldboden und es entsteht Unterholz. Nach und nach wird der Waldboden immer humusreicher. Um noch mehr Sonnenlicht in den Wald zu bringen, schlagen wir Lichtungen. Die Wirkung ist beeindruckend. Wo es Licht gibt, gewinnen Pionierarten wie Buchen, Eichen, Ahorn oder Birken die Oberhand. So verwandeln wir den Boden, der ursprünglich für die Landwirtschaft genutzt wurde, langfristig in einen Waldboden.

Seit einigen Jahren arbeite ich auch an gestuften Waldrändern, um Nischen und Rückzugsgebiete für Pflanzen und Tiere zu schaffen. Zur Erhöhung der Artenvielfalt pflanze ich auch neue Bäume.»



Die Bienen im ECO-Broye Programm

Die Bienen im ECO-Broye Programm

PHILIPPE BEAUD, Imker, besitzt Bienenstöcke mit über 700 000 Bienen in der Domaine d'HENNIEZ.

Die Domaine d’Henniez zählt über 700 000 Honig produzierende Bienen, angesiedelt seit dem Frühjahr 2009. Auf dem 120 Hektar grossen, pestizidfreien Gelände gedeihen sie prächtig und profitieren von einer unvergleichlich reichen Biodiversität. Die Sommerbienen leben 3 bis 6 Wochen, während die Winterbienen 3 bis 6 Monate alt werden können. Die Honigproduktion pro Jahr beträgt rund 500 kg.